Nur was ich fürchte oder befürchte, hat Macht über mich. Es erzeugt und nährt meine Ängste!
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"Ängste, Phobien und deren Heilung"
ist noch im Aufbau.
Angststörungen und Phobien, ein weit verbreitetes gesellschaftliches Phänomen in der Schweiz
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und treten in einer Vielzahl von Erscheinungsformen auf, darunter generalisierte Angststörung, Panikstörung, soziale Phobie sowie spezifische Phobien (z. B. Höhenangst oder Spinnenphobie). Diese Erkrankungen zeichnen sich durch übermässige, irrationale Ängste aus, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen stark beeinträchtigen können.
Ängste und Phobien – Ein Überblick
Natürliche Angst vs. Angststörung
Angst ist ein überlebenswichtiges Gefühl, das Menschen wie Tiere vor Gefahren schützt. Problematisch wird die Angst jedoch, wenn sie in unserem Alltag immer mehr Raum einnimmt. Anwächst, dauerhaft und kaum kontrollierbar wird – dann spricht man von einer Angststörung - Phobie. Diese beeinflusst unseren Alltag und diktiert im schlechtesten Fall unser Verhalten, sodass ein schleichender Abbau unserer Lebensqualität beginnt. Wir sind an dem Punkt angekommen, an dem sich aus der Angst als Selbstschutz eine Angststörung – eine Erkrankung – entwickelt hat.
Die Balance zwischen der natürlichen, schützenden Angst und einer positiven Lebensführung ist aus dem Gleichgewicht geraten. Dadurch werden wir in unserer Möglichkeit, des selbstbestimmten Handels, eingeschränkt. Während normale Angst eine sinnvolle Reaktion auf reale Gefahren darstellt, indem sie den Körper auf Kampf oder Flucht vorbereitet und uns vor Risiken bewahrt, äussert sich Angststörungen durch übermässige, unbegründete Angstreaktionen. Diese können ohne klaren Auslöser auftreten oder zu einer verzerrten Wahrnehmung der tatsächlichen Gefahr führen.
Betroffene Personen neigen, häufig dazu, angstauslösende Situationen oder Orte zu meiden (Vermeidungsverhalten – Vermeidungszwang), was nicht selten zu sozialem Rückzug und Isolation führt.
- Panikstörung - Panikattacken
- Generalisierte Angststörung
- Soziale Phobien - Soziophobie – bei denen die Angst im Zentrum steht, von anderen negativ beurteilt oder blossgestellt zu werden.
- Spezifische Phobien – z. B. Angst vor Tieren, Höhen oder dem Fliegen…
Phobien sind übersteigerte, irrationale Ängste vor bestimmten Objekten oder Situationen, die oft zu Vermeidungsverhalten und starkem psychischen Leiden verbunden sind.
Die Häufigkeit von Phobien - Angststörung in der Schweiz
Laut Schätzungen leidet etwa jede fünfte Person in der Schweiz im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung. Aktuelle Zahlen (Stand: 2023) zeigen, dass etwa 15–20 % der Bevölkerung innerhalb eines Jahres von einer Form der Angststörung betroffen sind. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Besonders häufig treten soziale Phobien sowie generalisierte Angststörungen auf.
In der Rangfolge der 15 häufigsten psychischen Erkrankungen nehmen in der Schweiz nehmen die Angststörungen den Platz eins ein.
- Angststörungen (Prävalenz ca. 11,4–15,8%)
- Depressionen (affektive Störungen) (ca. 10% und mehr, besonders bei jungen Frauen sehr häufig)
- Essstörungen (besonders bei jungen Frauen überdurchschnittlich häufig)
- Substanzabhängigkeit (Alkohol, Cannabis) (vor allem bei jungen Männern verbreitet)
- Ticstörungen (ca. 6% bei Kindern und Jugendlichen)
- ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) (ca. 5,3% bei Kindern und Jugendlichen)
- Oppositionelles Trotzverhalten (ca. 2,1% bei Kindern und Jugendlichen)
- Psychotische Störungen und Schizophrenie (weniger häufig, aber relevant)
- Bipolare Störungen
- Burn-out und psychosoziale Belastungsstörungen (zunehmend, vor allem bei Erwerbstätigen)
- Selbstverletzendes Verhalten (vor allem bei jungen Frauen)
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Zwangsstörungen
- Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Sonstige affektive Störungen und neurotische Störungen
Die 15 häufigsten psychischen Erkrankungen in der Schweiz, geordnet nach ihrer Häufigkeit, basieren auf den verfügbaren Daten aus verschiedenen Quellen:
Quellen: Diese Reihenfolge ergibt sich aus den Prävalenzangaben und Berichten des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan), Bundesamt für Statistik (BFS), Pro Mente Sana, UNICEF und weiteren Fachquellen. Insgesamt leidet rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung im Laufe eines Jahres an einer psychischen Erkrankung. Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Invaliditätsrenten (rund 50% der Neurenten 2022) und führen zu erheblichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belastungen.
Die soziale Dimension - die Stigmatisierung von Angststörungen
Trotz ihrer hohen Verbreitung sind Angststörungen immer noch mit gesellschaftlicher Stigmatisierung behaftet. Betroffene zögern häufig, sich Hilfe zu suchen...
Trotz ihrer hohen Verbreitung sind Angststörungen immer noch mit gesellschaftlicher Stigmatisierung behaftet. Betroffene zögern häufig, sich Hilfe zu suchen, aus Angst vor Ausgrenzung, Unverständnis oder Diskriminierung im sozialen und beruflichen Umfeld. Vorurteile wie „Stell dich nicht so an“ oder „Das ist doch nur Einbildung“ tragen dazu bei, dass Angststörungen oft bagatellisiert oder falsch verstanden werden. Diese Stigmatisierung kann zur sozialen Isolation führen und den Krankheitsverlauf verschlechtern. .
Noch immer sind Menschen mit Angststörungen häufig mit Vorurteilen, Stereotypen und konfrontiert – eine Form sozialer Ausgrenzung, die man als Stigmatisierung bezeichnet. Diese „zusätzliche Belastung“ kann:
- das Selbstwertgefühl untergraben,
- die Inanspruchnahme von Hilfe erschweren,
- und die psychische Belastung zusätzlich erhöhen.
Auch Angehörige sind oft betroffen – sie ziehen sich nicht selten aus Scham oder Unverständnis ebenfalls zurück.
Unsere Lebensqualität gerät unter Druck
Angststörungen wirken sich massiv auf den Alltag aus. Die Folgen reichen von sozialem Rückzug über Probleme im Berufsleben bis hin zur Vermeidung alltäglicher Situationen. Häufig treten zusätzliche psychische Belastungen auf, wie:
- Depressionen,
- Suchterkrankungen (z. B. Alkohol),
- oder Zwangsstörungen.
Dauern die Angststörungen längerfristig und verstärkt an, sind möglichen Folgen unter anderem:
- Reduzierte Belastbarkeit,
- Jobverlust,
- Frührente. ...
In der Folge kommt es zu einer erheblichen Einbusse an Lebensqualität.
Behandlungsmöglichkeiten und Hoffnung
Trotz aller Belastung: Die gute Nachricht, Angststörungen sind behandelbar.
Die Behandlung erfolgt in mehreren Schritten:
Die Behandlungsschritte zur Heilung
- Frühzeitige Abklärung und Aufklärung – Wissen über die Erkrankung fördert das Verständnis und den Umgang mit der Angst.
- Psychologische Behandlung – insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie zeigt gute Erfolge.
- Entspannungstechniken – z. B. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Qigong oder Meditation.
- Ärztliche, kurzzeitige medikamentöse Behandlung – bei extremen, starken Belastungen, als eine begleitende, zeitlich begrenzte Behandlung zur Überbrückung der schwierigsten Phase.
Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und die sich anschliessende Behandlung, inkl. möglicher Begleiterkrankungen und Substanzmissbrauch. Auch Faktoren des Lifestyles wie regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf haben einen Einfluss auf die Symptome und den Verlauf des Heilungsprozesses.
Das Behandlungsziel
Das Ziel besteht darin, die Symptome abzubauen und die natürliche, schützende Angst wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Dadurch soll sie als nützliches Warnsignal erhalten bleiben, ohne dass das selbstbestimmte Handeln und die Lebensqualität beeinträchtigt wird.
Nur auf diese Weise kann die Balance zwischen Angst und einer positiven Lebenseinstellung wiederhergestellt werden.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz ist entscheidend
Angststörungen sind komplexe Erkrankungen, die nicht nur eine psychologisch abgestützte Behandlung, sondern auch gesellschaftliche Akzeptanz erfordern. Um die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern, braucht es sowohl fachliche Unterstützung als auch ein verständnisvolles Umfeld.
Unser Verständnis von Veränderungscoaching als Behandlung von Ängsten, Phobien.
Veränderungscoaching - Kombinationsbehandlung als ganzheitlicher Ansatz ist für uns ein professioneller, zielgerichteter Begleitprozess, der Menschen in ihren schwierigen Veränderungsphasen unterstützt. Besonders im Kontext von Ängsten, Phobien und inneren Blockaden sehen wir Veränderungscoaching als eine wirksame Methode zur Stabilisierung und nachhaltigen Veränderung.
Im Zentrum steht dabei der Mensch in seiner Ganzheit: mit seiner Geschichte, seinen Fähigkeiten und seiner Bereitschaft zur Veränderung zum Besseren. Unser Ansatz ist ressourcenorientiert, achtsam, methodisch fundiert und von einer vertrauensvollen, wertschätzenden Haltung getragen.
Im Folgenden zeigen wir, welche Grundprinzipien unseren Veränderungsprozess leiten und worauf wir besonderen Wert legen.
Worauf wir im Veränderungscoaching besonderen Wert legen.
- Der Ansatz, Hilfe zur Selbsthilfe:
Unsere Arbeit stärkt die Selbstwahrnehmung, Eigenverantwortung. Ziel ist es, individuelle Lösungs- und Behandlungsstrategien zu entwickeln, die nachhaltig, auch über unseren Begleitprozess hinaus wirken. Gerade bei Ängsten und Phobien fördern wir die Fähigkeit, sich eigenständig neuen inneren wie äusseren Herausforderungen zu stellen. - Vertraulichkeit:
- Ressourcenorientierung
- Zielklarheit und Eigenbestimmung
- Transparenz und Integrität
- Beziehung auf Augenhöhe
- Individuelle Passung
Der Ansatz, Hilfe zur Selbsthilfe:
Unsere Arbeit stärkt die Selbstwahrnehmung und Eigenverantwortung unserer Klient*innen. Ziel ist es, individuelle Lösungs- und Behandlungsstrategien zu entwickeln, die nachhaltig auch über unseren Begleitprozess hinaus wirken. Gerade bei Ängsten und Phobien fördern wir die Fähigkeit, sich sicher und eigenständig neuen inneren wie äusseren Herausforderungen zu stellen.
Vertraulichkeit:
Der gesamte Behandlungsprozess unterliegt einer strengen Schweigepflicht. Die Vertraulichkeit bildet die Grundlage für ein geschütztes Arbeitsklima, in dem auch sensible Themen wie Ängste, Unsicherheiten oder emotionale Belastungen offen angesprochen werden können.
Ressourcenorientierung:
Wir arbeiten mit dem, was bereits vorhanden ist – den Erfahrungen, Stärken, Werten und Fähigkeiten des Coachees. Auch bei der Bearbeitung von Ängsten richten wir den Blick nicht allein auf das Problem, sondern gezielt auf vorhandene Ressourcen und bisherige Bewältigungsstrategien.
Zielklarheit und Eigenbestimmung:
Die Ziele des Behandlungsprozesses werden gemeinsam mit unseren Klient*innen entwickelt. Dabei achten wir besonders darauf, dass die Ziele realistisch, motivierend und individuell passend sind – sei es auf dem Weg zu innerer Ruhe, mehr Selbstvertrauen oder konkreten Veränderungen im Alltag.
Transparenz und Integrität:
Unser Behandlungsprozess ist offen, klar strukturiert und nachvollziehbar. Wir setzen ausschliesslich wissenschaftlich fundierte und ethisch verantwortbare Methoden ein. Insbesondere im Umgang mit Ängsten und Phobien arbeiten wir mit effektiven, bewährten Ansätzen – ohne Druck oder Manipulation.
Beziehung auf Augenhöhe:
Vertrauen, Empathie und Respekt bilden das Fundament unserer Arbeit. Wir begegnen unseren Klient*innen auf Augenhöhe – mit ehrlichem Interesse und einem tiefen Verständnis für ihre individuellen Lebenswelten.
Individuelle Passung:
Jeder Mensch ist einzigartig und so ist auch sein Behandlungsprozess. Wir passen unsere Methoden, Impulse und Tempo flexibel an die Bedürfnisse und die Themen an unseren Klient*innen an. Dies gilt im Besonderen für die sensible Arbeit mit Ängsten und Phobien, bei der behutsames Vorgehen und sichere Rahmenbedingungen entscheidend sind.
Möchten Sie mehr wissen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.